Stefan Schmitzer bespricht ausführlich die Herausgeberschaft von Robert Stripling, die Verpassten Hauptwerke:
Robert Striplings „Verpasste Hauptwerke“ gehört in die Reihe jener Bücher, die man durchaus mit Gewinn lesen und wiederlesen kann, deren wahre Pointe aber im Konzeptuellen liegt: Stripling wählt das Zitat-mit-Quellenangabe – sagen wir: das Motto – als Textsorte, mit der er sich einen Spaß macht, und zwar gerade nicht den naheliegenden Spaß der nesting dolls und infiniten Regresse von Wirklichkeitsebenen. Statt dessen bekommen wir: eine Führung durch das Reich nie geschriebener Bücher von fiktiven, die jeweiligen Epochenklischees komisch übererfüllenden Autoren … und außerdem ein Nachwort, von dem wir nur sehr kurz denken, dass es uns tatsächlich etwas erklärt, oder dass es uns zumindest in das eh schon durchschaute Bauprinzip dieses Haupttexts nochmal autoritativ einführt. Tatsächlich aber funktioniert dieses Nachwort als eine kurze Erzählung von den Freuden der phantasievollen Hochstapelei (und hier tauchen sie dann auf, die nesting dolls, denn gewissermaßen macht das Nachwort retroaktiv aus dem ganzen restlichen Text eine weitere solche Erzählung).
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