Aboud Saeed
Der klügste Mensch im Facebook
Statusmeldungen aus Syrien
Im Frühjahr 2011 erlebte Syrien einen Aufstand der Bevölkerung gegen seine Regierung, die gewaltsam zurückschlug. Etwa zur gleichen Zeit begann Aboud Saeed mit seiner ganz persönlichen Revolution – auf Facebook, wo er tägliche Statusmeldungen zum literarischen Dokument seines Lebens werden lässt.
„Saeed ist eine der wichtigsten Stimmen der jungen syrischen Generation.“
Zenith
„Faszinierend, laut, lesenswert.“
Radio M 94,5
„Der syrische Bukowski.“
ZDF/Aspekte
„Lest dieses Buch! Es ist der Hammer!“
Andreas Schäfer, Der Tagesspiegel
„Mein erstes Ebook, unglaublich gut!“
Björn Kuhligk
„Persönlich, politisch, lyrisch, witzig.“
Margarete Stokowski, sonntaz
„Nie waren wir beim Lesen so nah dran an einem Autor unserer Zeit. Dran wie bei einem Konzert.“
Pico Be, SKUG
„Toll übersetzt: Die kleinen, teils nur einzeiligen, teils längeren Texte sind sensible Bilder, die wie einzelne Puzzleteile erahnen lassen, was ‚Alltag‘ in Syrien bedeutet. Das Buch lebt mit Sicherheit auch von der Übersetzung von Sandra Hetzl, die vergessen lässt, dass das Arabische völlig anders funktioniert als das Deutsche.“
Michael Achleitner, Literacy.at
„Ich glaube an den Zweifel.“
Interview auf Galore
Inhalt: Statusmeldungen aus Syrien
Aboud Saeed verfasst Anekdoten, Aphorismen, Kommentare. Über sein Leben, seine Mutter, das Rauchen, die politische Lage in seinem Land und in der Welt. Mit schwarzem Humor und einem genauen Blick für die Absurditäten des Alltags eröffnet er einen anderen, menschlicheren Blick in sein Land als es die Kriegsmeldungen tun, die uns sonst erreichen.
9. Mai 2012, 12:25 Uhr
Außerdem, dem Bürgerkrieg zum Trotz: Während ich und meine Mutter zusammen rauchen, sage ich ihr: „Mama, zieh’ mal richtig lange, zieh’, dass dir der Rauch richtig im Herzen spielt.“
Da zieht meine Mutter und lächelt zufrieden. „Mama, sag mal: Du willst doch ins Paradies, oder? Sprich mir nach: Scheiß auf die Sunniten und die Schiiten und die Christen und die Drusen und die Juden und die Ungläubigen und die Muslime… allesamt.“
Meine Mutter zögert, schaut mich an, ihre Augen ganz rot vom Rauch, und sie fragt mich:
„Darf man sowas denn sagen?“
„Klar, Mama, darf man das, was spricht denn dagegen!!!“