Die dpa hat mit zwei zeitgenössischen syrischen Autoren gesprochen, mit Rashas Abbas und Khaled Kalifa, über ihren Umgang mit dem Schreiben über ihr Land und die über 500.000 Toten des Syrienkriegs. Das Feature wurde in verschiedenen Medien übernommen, u.a. in der Ostseezeitung, von Die Welt und von RTL: „Ihre Geschichten sind morbide, sinnlich und zeugen von großer sprachlicher Souveränität.“
Wie beschreibt man als Schriftsteller etwas, wofür offizielle Behörden keine Worte mehr finden? „Natürlich gibt es Dinge, die schwer zu beschreiben sind“, sagt Abbas. „Das ist der Grund, warum ich versuche, mit einer Distanz über die Dinge zu schreiben, die im Krieg passieren. Da ist auch die Angst, dass du diese schrecklichen Ereignisse, die Geschichten der Opfer, als Schreibmaterial benutzt – und das damit verbundene Unbehagen, aus den Sorgen anderer Nutzen zu schlagen.“
„Autoren haben stets das Gefühl, das Unsagbare nicht begrifflich einholen zu können“, meint Kalifa. „Aber sobald die Welt erfahren würde, was in Syrien geschieht, würde sie es ohnehin nicht für wahr halten.“