Der Kongress „Literatur digital“ im Haus der Kulturen der Welt am 21. und 22. März setzte sich mit E-Books und Fragen der Autorschaft, des Lesens, Archivierens wie auch neuer verlegerischer Geschäftsmodelle im digitalen Zeitalter auseinander. Sascha Josuweit fasste seine Erkenntnisse in der taz zusammen.
Bei einer später am Abend im HKW anberaumten Diskussionsrunde amüsierten sich die geladenen unabhängigen Digitalverleger darüber, wie sie von einer begriffsstutzigen Literaturkritik weiterhin am klassischen Printgeschäft gemessen und digital verfügbare Texte stur als Drucksachen angefordert werden. Allerdings wurde auch deutlich, dass die jungen Programmmacher ihr Selbstverständnis, von der PR auf Lesungen und Messen über die Autorenpflege bis hin zur Terminologie, zu einem nicht geringen Teil aus der Gutenberg-Galaxie beziehen.
Sehr zu empfehlen ist auch der Vortrag „Polyglots, Collectives, Copies & Other Happy Possibilities for the Anxious Digital Novelist“ des britischen Autors Adam Thirlwell, den man irgendwann auf der Webseite der Konferenz nachlesen können soll.