Irgendwas mit Schreiben. Lesung und Gespräch
Mit: Martina Hefter, Stefan Mesch und Kerstin Preiwuß
Moderation: Jan Fischer
Eintritt: 5€, 3€ erm.
Wie lang ist der Weg von der losen Idee eines Schriftstellerinnenlebens zum ersten realen Erfolg? Wie viele Träume muss man neu ausrichten, wie viele poetische und lebensweltliche Rückschläge in Kauf nehmen und wie viele Enttäuschungen verarbeiten, bis das Wort „Jungautorin“ selbstverständlich über die Lippen kommt? Und welche Rolle spielt ein Hochschulabschluss als „Diplom-Schriftsteller“ in dieser komplizierten Balance von äußerer und innerer Festigung im Berufsbild „Autor“?
Anlässlich der Tagung „Institutsprosa“ lädt das Forschungskolleg „Schreibszene Frankfurt“ drei Schreibschul-Alumni ein, ihre Annäherungen an diese Fragen auf die Bühne zu bringen. Auf Basis ihrer Reflexionen, die in der Anthologie „Irgendwas mit Schreiben“ (mikrotext, 2017) erschienen sind, zeichnen Martina Hefter, Stefan Mesch und Kerstin Preiwuß ein multiperspektivisches, persönliches und professionelles Bild ihrer Karrieren als Schreibende. Der Autor und Mitherausgeber der Anthologie Jan Fischer führt durch die eigens für den Abend entstandene Collage über Schreibschulen und ihre Fußabdrücke in den Karrieren zeitgenössischer Autorinnen und Autoren.
Die Veranstaltung findet im Rahmen der Tagung „Institutsprosa – ästhetische und literatursoziologische Perspektiven auf akademische Schreibschulen im deutschsprachigen Raum“ statt und wird gefördert vom Kulturamt der Stadt Frankfurt am Main.
Mitwirkende:
JAN FISCHER, geboren 1983, aufgewachsen zwischen Bremen und Toulouse. Zwischen 2003 und 2010 studierte er Kreatives Schreiben und Kulturjournalismus in Hildesheim. Als freier Journalist
arbeitet er lokal und überregional, on- und offline und betreibt eine eigene, kleine Onlinezeitschrift. Hin und wieder gibt es Kurzgeschichten von ihm in der ein oder anderen Literaturzeitschrift zu lesen. Außerdem ist er Teilzeittexter für einen Online-Spielzeughandel in Hannover und international bekannter Luftgitarrist. Letzte Veröffentlichungen: Audrey und Ariane, mikrotext, 2016; Ready. Wie man mit Computerspielen
erwachsen wird, Hanser, 2016. http://
MARTINA HEFTER, geboren 1965 in Pfronten im Allgäu,
lebt und arbeitet als Autorin und Performancekünstlerin in Leipzig. Sie ist Mitglied des Leipziger Performancekollektivs Pik 7 und verknüpft in ihren Arbeiten darstellende/szenische und textliche
Verfahrensweisen. Sie veröffentlichte zuletzt die Gedichtbände Vom Gehen und Stehen. Ein Handbuch und Ungeheuer. Stücke/Gedichte im kookbooks-Verlag, Berlin (2013 bzw. 2016). Im März 2018 erscheint „Es könnte auch schön werden“, ein Band mit Gedichten und Sprechtexten, im kookbooks-Verlag, Berlin. Ihre letzten performativen Arbeiten waren Writing Ghosts, eine Performance-Installation im Rahmen von Step-Text am LCB Berlin (2015), das Tanzstück Wenn ich diesen Fuß hebe beim Festival Tanz Schrittweise in Graz (2016), sowie 2017 mit dem Kollektiv Pik 7 die
Performance Stellen Sie sich vor, Sie haben Hühner, wollen aber Rosen in Chemnitz, Leipzig, Dresden, Berlin und Frankfurt am Main.
STEFAN MESCH, geboren 1983 in Sinsheim (Baden), schreibt seinen ersten Roman Zimmer voller Freunde. 2003 bis 2008: Kreatives Schreiben und Kulturjournalismus, Hildesheim. Seit 2009: freier Autor für unter anderem für ZEIT Online und den Berliner Tagesspiegel. Er lebt jeden Winter für drei Monate in
Toronto; den Rest der Zeit in seinem Heimatdorf bei Heidelberg.
www.stefanmesch.wordpress.
KERSTIN PREIWUSS, Jahrgang 80 und in Mecklenburg aufgewachsen, verbrachte ab der Oberstufe ihre Sommer regelmäßig als Rettungsschwimmerin am Strand von Warnemünde. Hat in Leipzig studiert und ist dort geblieben. Hat zwei Universitätsabschlüsse und einen akademischen Grad. Hat bislang sechs Bücher geschrieben und zwei Kinder bekommen. Versucht jeden Tag alles unter einen Hut zu kriegen. Der Hut ist groß oder klein, je nachdem.
Im Rahmen der Konferenz Institutsprosa – Ästhetische und literatursoziologische Perspektiven auf akademische Schreibschulen im deutschsprachigen Raum am 1. und 2. Februar 2018
Konzept und Organisation:
Kevin Kempke, Lena Vöcklinghaus, Miriam Zeh
Forschungskolleg „Schreibszene Frankfurt“/Institut für deutsche Literatur und ihre Didaktik
Goethe-Universität Frankfurt
Norbert-Wollheim-Platz 1
60629 Frankfurt am Main
Weitere Informationen und vor allem den Call for Papers der Schreibszene Frankfurt hier.