Stefanie Sargnagel
In der Zukunft sind wir alle tot
Bier, Kippen, Kunstprekariat, Abgründe, Randfiguren und der absurde Alltag einer Callcenter-Mitarbeiterin: Die Facebookposts der Wiener Kult-Autorin Stefanie Sargnagel lassen nichts aus, sind witzig und mischen sich ein. Perfekte Einsteiger-Lektüre in ihr Werk.
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„Sargnagel (ist) eine der mutigsten Stimmen Österreichs.“
Axel Rühle, Süddeutsche Zeitung
„Stefanie Sargnagel ist die wichtigste österreichische Autorin des 21. Jahrhunderts.“
VICE
„In der Zukunft sind wir alle tot fand ich großartig und entspannend morbide.“
Margarete Stokowski, Spiegel Online
„Humoristisch, poetisch, österreichisch.“
Simone Schlosser, Deutschlandradio Kultur
„Stefanie Sargnagel ist eine großartige Kommentatorin. In der Zukunft sind wir alle tot ist eine Sammlung witziger, bissiger und genauer Analysen zum beginnenden 21. Jahrhundert.“
Kulturgeschwätz
„Es ist unglaublich, mit welchen Fragestellungen Menschen in Callcentern anrufen, da kann man wirklich laut loslachen.“
Stefanie Diez, Berliner Morgenpost
„Morbider österreichischer Humor mit Sprengkraft. Eine Parodie auf das kaputte Leben.“
taz
„Stefanie Sargnagel ist Facebook-Literatin. Ihre Statusmeldungen sind verwegene Aphorismen, die den Ist-Zustand ihrer Generation schonungslos wiedergeben.“
3sat
„Hellsichtige Miniaturen.“
Bücher-Magazin
„Ihre Alltagsbeobachtungen, Aphorismen und Adoleszenz-Raps treffen einen Nerv.“
taz
„Man könnte vielleicht sogar sagen, dass sie mit Ausnahme von Rainald Goetz und seinem Online-Tagebuch Abfall für alle die erste deutschsprachige Autorin ist, die im Netz die Form für sich gefunden hat, die passt, die nicht nervt, die als Literatur funktioniert.“
Süddeutsche Zeitung
Inhalt: Statusmeldungen von Stefanie Sargnagel
Lässig, derb und immer sehr alltagsweise schreibt Stefanie Sargnagel seit vielen Jahren über das einfache Leben. Mittlerweile hat die Wiener Autorin und Künstlerin mit ihren Büchern, Artikeln und Statusmeldungen auf Facebook Kult-Status erreicht.
Ungeachtet dessen nimmt sie in ihrer Kritik an jeglichem rechten Gedankengut kein Blatt vor den Mund, ätzt gegen die FPÖ, gegen Patriarchate, steht aktiv für die Flüchtlingshilfe ein. Die Wiener Zeitung lobte, wie sie inklusive Fäkalhumor und Versagensexhibitionismus die aktuelle Leistungsgesellschaft konterkariere. „Mein Lebensstil erschließt sich halt aus einer Mischung aus Unfähigkeit, Unentschlossenheit, Gleichgültigkeit und Verweigerung, ich bin die personifizierte Wohlstandsverwahrlosung“, schrieb sie in einem VICE-Artikel.
Auszüge aus Binge Living und In der Zukunft sind wir alle tot, übersetzt von Cory Tamler, erschienen in der Anthologie zur Generational Triennal 2015 des New Museum, New York, herausgegeben von Brian Droitcour.
Alle Lesungstermine mit Stefanie Sargnagel hier.
24. September 2013
„Rufnummernauskunft, Stefanie Fröhlich, was kann ich für Sie tun?“
„Ich hätte gern die Nummer vom Gefängnis in Eisenstadt.“
„Ja, die Nummer lautet …“
„Da ist morgen nämlich Tag der offenen Tür.“
18. September 2013
Liebe ist … Wenn man kalte Zehen hat und jemand wärmt sie einem mit seinen warmen Zehen.
Nichtliebe ist … Die Zehen werden immer kälter, bis sich ein unerträglicher Erfrierungsschmerz an den Füßen bemerkbar macht, die Zehen werden schwarz und müssen amputiert werden, währenddessen stirbt man an einer Lungenentzündung, keiner kommt zur Beerdigung.
26. September 2013
Wählen fühlt sich so wichtigtuerisch an. Den ganzen Weg zum Wahllokal hat man das Gefühl, sich gegenseitig „Hallo, braver Bürger“ zuzurufen. Ich hab auch das Gefühl die Wahlhelfer checken voll ab, dass ich keine Ahnung hab, was ich da grad tue, ich roch stark nach Alkohol und mein Hosentürdl stand die ganze Zeit offen.
27. September 2013
Ich krieg von diesem Beuteltaschentragen echt abnormale Schulterschmerzen, das ist der Antihipster in mir.
7. September 2015
Können JournalistInnen aufhören, darüber zu schreiben, wie viel sie weinen wegen der Flüchtlinge? Was ist denn das für ein neues Ding? Wie kommt man überhaupt auf die Idee? Bei Fernsehberichterstattung blad erst mal fünf Minuten Journalistenweinen live aus dem Kriegsgebiet oder wie? Oida!
10. September 2015
Es ist echt irgendwie witzig, dass die Männer, die sich wütend um die Rechte der Frauen im Islam sorgen, meistens selber total machoesk sind. Das ist echt ein Muster!