Christiane Frohmann

Vier Wochen

Novelle

Unerhört – im Sinne einer klassischen Novelle – wird das Geschehen dank digitaler Kommunikationstechnik und sozialer Medien. Die Familienmitglieder werden unausweichlich miteinander verbunden und übereinander informiert, ob sie wollen oder auch eher nicht.

11,99 24,00 

24,00  Hardcover

160 Seiten, Hardcover

ISBN 978-3-948631-60-4
11,99  E-Book
ISBN 978-3-948631-59-8
E-Book
Hardcover

160 Seiten, Hardcover

8. März 2025

Produktsicherheit

„Dass so viele Novellen von Autoren verwurstet werden und der Text aber auf den ersten Blick wie eine autobiografische Frauengeschichte aussieht – bei mir hat das genau ins Schwarze getroffen. Absolute Empfehlung.“
Miriam Zeh, Deutschlandfunk Kultur

„In Vier Wochen von Christiane Frohmann fragt eine Mutter fast erwachsener Söhne, wie man gemeinsam gute Zeit (in einer Ferienwohnung in Italien) hat und, wie Sorgearbeit, Hinterher-Organisieren, Auffangen, Ausbügeln … auslaugt.“
Stefan Mesch, @smeschmesch.bsky.social‬

„Die Erzählperspektive ist aus Sicht der Mutter und so authentisch, dass man sich als Leser*in fast wie ein Teil der Familie fühlt.“
coffee2go, Lovelybooks

„Ein Zeitdokument, das sich selbst darüber beschwert, mit einer 80er-Jahre-Sensibilität beobachtet und geschrieben worden zu sein, aber halt mit einer, die durch die Transformationen von Zeit und Körperzuständen gegangen ist. Attitüden mögen fake sein, aber die Erschöpfung, die ist echt.
Frohmann sollte ruhig mehr schreiben, gerade in der Erschöpfung sieht man am klarsten. Ich habe das Stück in einem Rutsch gelesen, es ist leider nicht lang. Beobachtung ohne Überbau, komplex und abgeräumt gleichzeitig.“
Günter Hack, eh.antville.org

„Ich konnte sehr relaten mit Protagonistin Natti, habe meine beiden Söhne teilweise wiedererkannt und eine bestimmte Textstelle inzwischen schon drei Mal in meinem Umfeld vorgelesen, weil sie so lustig ist. #Kotzgroteske.“
Julia, Goodreads

Christiane Frohmann hat sich einen großartigen feministischen Scherz in Literatur erlaubt.
Maryam Aras

„Ich habe lange auf die Rückkehr der Novelle gewartet. Sie kommt mit allem, was man will: Witz, Poesie, Schwermut und Leichtigkeit.“
Jackie Thomae

„Christiane Frohmann denkt und schreibt visionär. Sie sieht kulturelle und mediale Zusammenhänge, bevor sie ins allgemeine Bewusstsein rücken. Wer sie liest, lernt und versteht und reflektiert.”
Philippe Wampfler

„Christiane Frohmanns Gedanken leuchten oft voraus, sind Licht im Dunkel, nicht selten auf gute Weise schmerzhaft hell. Krasser und scharfer Humor, durchdrungen von Gerechtigkeitssinn und frei von Zynismus. In allem die Einladung zum Anlehnen und Auflehnen.“
Wibke Ladwig

„Ich denke bei allem Schönen in der Welt (und allem Schlimmen): Was denkt Christiane Frohmann dazu?“
Stefan Mesch

Inhalt: Italien & Söhne

Mit einem großzügig bemessenen Ferienaufenthalt auf einer italienischen Insel will ein Paar gemeinsam mit den nun volljährigen Söhnen symbolisch die Lebensphase als klassische Kernfamilie beschließen, Raum für schönes Neues schaffen. Nicht mehr Vater, Mutter, Kind spielen müssen, sondern anders, freiwilliger, freundschaftlicher verbunden sein. Vier Wochen in unterschiedlichen Konstellationen sind geplant, doch haben die Eltern, wie stetig einströmende Informationsschnipsel erst andeuten, dann belegen, die Rechnung ohne die jungen Erwachsenen und auch ohne sich selbst gemacht: Ihre Doppelhaushälfte am Berliner Stadtrand gerät zum vermüllten Partydomizil, was die Nerven der Nachbarn strapaziert. Parallel geht auf der Insel das Chillen in Alkoholexzesse über. Kann das harmonische Dolce Vita der Eltern der rauschhaften guten Zeit der Söhne standhalten?

Online-Premiere am 11. März

Lesungen

  • 11. März 2025: Online-Premiere auf Youtube, 20 Uhr
  • 29. März 2025: Leipzig, Vier kleiner drei-Lesung mit Maryam Aras, Sarah Berger, Sabria David, Christiane Frohmann. Galerie Palmström, 15-18 Uhr
  • 29. März 2025: Leipzig, Spätausgabe, Westflügel, 21-22 Uhr
  • 25. Mai 2025: Berlin, Sonntagssalon (halböffentlich, nur auf Einladung)

– Das Familienessen am Sonntag findet statt.
– Schön, und was will Papa?
– Keine Ahnung, es klingt für mich, als ginge es um etwas Positives.
– Bin gespannt.

Jeder lebte das Leben auf seine Weise, und alle Leben zusammen machten die Welt, ja, das empfand sie als sehr plausiblen Gedanken, aber ließ sie ihre Kinder wirklich schon ihre Leben leben und war dies überhaupt möglich, solange sie nichts wollten? Vermutlich schon, denn sie konnte ihnen ohnehin nicht beibringen, etwas zu wollen. Sie konnte es ihnen nur vorleben, auch die Teile, die unangenehme Konsequenzen für sie haben würden, wie das Einstellen jeglicher Sekretariatsarbeiten. Sie hatte das, was sie suchte, wohl schon bei sich getragen und es nicht gewusst. Also musste sie wirklich einfach nur tun, was sie wollte. (Geil.)

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Die Autorin

Christiane Frohmann, geboren 1969, lebt in Berlin und in Italien, ist Autorin und Verlegerin des Frohmann Verlags. Sie studierte Literaturwissenschaften, Philosophie und Germanistik an der Freien Universität Berlin und an der Yale University, New Haven. Frohmann publiziert plattformübergreifend und vermischt die Rollen von Verlegerin, Autorin und Netzaktivistin. Ihr Stil ist persönlich, analytisch und von Optimismus geprägt. In Vier Wochen unternimmt sie den Versuch, das „instantane Schreiben“, das sie in Social Media entwickelt hat und in dem Leben, Reflexion und Literatur zusammenfließen, offline zu simulieren. Von ihr erschienen zuletzt Präraffaelitische Girls erklären das Internet, Präraffaelitische Girls erklären Hexerei, Präraffaelitische Girls erklären Demokratie (Frohmann Verlag).

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